Den Mädels ist an ihrem vorweihnachtlichen Schreibpult vor lauter Schrift-Gedöns doch nun fast die Feder aus der Hand entglitten. Ihre müden Finger entspannend, gönnten die Märchen-Freundinnen sich nun mit Knabbereien am Lebkuchenhäuschen eine kleine Pause, welche etwas ausartete…. Bei Kerzenduft und Glühweindunst plauderten sie über ihre Reise durch die Matrix des irdischen R e c h t s, sinnierten über ihre Erlebnisse der vergangenen zwölf Monate und unterhielten sich über das ständige Klagegeschrei ihrer Freunde… Bis beim Flaschendrehen urplötzlich, -und wie aus dem Nichts-, ein Hirsch entstieg. Sie tauften ihn „Artus“ und begannen, ihrem tierischen Orakel ihre Aufgaben, Herausforderungen und Sehnsüchte zu erzählen. Ein jedes Märchen-Mädel schilderte sein Begehr. Ob sie wohl dadurch neuen Perspektiven „Thyr und Thor“ eröffnet haben?
Mach´ auf die Thyr und das Thor mach´ weit…
#25 – Thyrchen
Im Winterfeller Land hagelt es griechische Buchstaben. [Zur Bekämpfung des chinesischen Flugsamendauerbefalls hat der Winterfeller Griechenstab nun zusätzlich auch Unterstützung aus Südafrika angefordert. Im Königsmunder Schloss „Tunt-e-Belle“ empfängt König Soedolf mit stolzgeschwellter Brust die omikrone Delegation. Denn im großangelegten Feldversuch des „Wer früher stirbt ist länger tot“-Wettstreits will dieser mit seinen Freunden unbedingt die Logenplätze im „Arbeit-o-drom“ ergattern. Und so kommt es, dass Coco, Lores & Mähtante D, neben einem Tierarzt, einem Bankkaufmann, einem Hochstapler, einem Talkshow-Junkie und ihrem zänkischen Maulkorboligarchen gemeinsam mit dem Winterfeller Quiz-Sternchen Buuuh, Stern antreten.
Buuuh, Stern entspringt dem Dinner von AALenchen, 00MASS und ISRächthaberdeck, welches unter dem Vorsitz von IMMuff und ihrem Haar Bart geleitet wurde. Winterfells oberster Verfassungsrichter zog dabei Buuuh, Stern aus der Suppe und machte beim letzten Abendmahl damit den Weg frei für das cineastische Buchstabenbattle. Mit „Sterben für Anfänger“ offeriert Buuh, Stern nun nicht nur dem Winterfeller Griechenstab seinen fünfzehnten Buchstaben, sondern spendet seinen Auftraggebern auch gerne im plandemischen Panikpornostreifen „Endstation Corone“ ein Quantum Trost.
Während Buuuh, Stern in seinen Werberätseln Gesunde, Genesene und Gealterte gendern, testen, pimpfen und kontaktlos sterben lässt, hat sich der Märchen-Festakt zur Befreiung aus dem Hades wieder in die Schreibstube verlagert. Lieschen nutzt die kurze Verschnaufpause von den Festlichkeiten und verschafft sich Zugang zur einzigen nachrichtlichen Wahrheit. Im Königsmunder Tageblatt checkt sie die Traueranzeigen. Mittendrin, statt nur dabei: Rudi, Rudi Ratlos. Das freiwillige Ableben des Agenten 00deutsch schockt nicht nur die Märchenmädels, sondern ruft der Märchenmädels Hirsch-Orakel auf den Plan. Denn auch Erfüllungsgehilfen sind unsere lieben Mitmenschen und Freunde und haben Artus´ spitze Feder verdient. Und bevor noch einer zum Ableben gebuuuhster und erpresst wird, legt Artus los und diktiert seiner flotten Lotte geschwind ein Schreiben, wie ein gemeiner Arbeitnehmer sein Arbeitsverhältnis schützen könnte:
Sehr geehrter Chef,
unser privates Arbeitsverhältnis hat in den letzten Jahren immer reibungslos funktioniert, jedoch nehme ich nunmehr die öffentliche Corona-Lage zum Anlass, Sie dazu anzuhalten, meinen Glauben zu respektieren! Dieser ist als ein Grundrecht meiner Person in der Gesetzlichkeit festgeschrieben und demzufolge auch in unserem Arbeitsvertrag unbestritten und unauflöslich verankert.
Unser Arbeitsverhältnis entstammt rechtlich gesehen einer freien Entscheidung, deren Rechtsgrundlage eine beidseitige, jeweils privatautonome Willenserklärung war. Damit hatten wir damals gemeinsam ein Rechtsgeschäft zur Begründung eines Rechts- bzw. Arbeitsverhältnisses geschaffen. Unser gemeinsamer Rechtsfolgewille, ergo der Zweck dieses Arbeitsvertrags, war damals wie auch heute, dass ich für Ihre Firma arbeite und Sie mich dafür entlohnen. Dieses kleine Statement wollte ich gerne vorab ins Gedächtnis zurückrufen, denn an diesem Arbeitsvertrag kann zunächst auch eine etwaige Virusvariante grundlegend nichts ändern.
Ohne mich groß auf die Dramatisationen einlassen zu müssen, die zu den „Notstands- und Schutzverordnungen“ der amtierenden Staatsregierung geführt hatten, bitte ich Sie jedoch nachdrücklich, meine Glaubensgrundsätze zu respektieren. Eine Vielzahl dieser staatlichen Regularien sind aus Glaubensgründen für mich unerfüllbar geworden und ich habe mittlerweile meinen Glauben an die Infektionsschutzverordnungen des „TMASGFF“ vollständig verloren. Die von dort herausgegebenen, substanziellen Bestimmungen und Regeln ändern sich schneller, wie man noch Zeit hat, diese in der Tagespresse alle tagtäglich nachzulesen. Ich habe mich deshalb zum Glauben an das Wort Gottes aus der Heiligen Schrift zurückbesonnen, denn dort finden sich stabile Anker, die einem das tägliche Leben um so vieles leichter machen, als es unsere Landesregierung je könnte. „Haltet euch an meine Gebote und Weisungen! Wenn ihr das tut, werdet ihr keine der Krankheiten bekommen…, denn ich bin der HERR, dein Arzt.“ (2.Mose 15,26), ist zu einer meiner Leitlinien geworden.
Da laut Thomas Jefferson die Wahrheit von allein aufrecht steht und nur die Lüge die Stütze der Staatsgewalt benötigt und weil ich mich ehrlichgesagt schwertue, die Wahrheit von der Lüge zu unterscheiden, habe ich in meinem Leben, -um meine Angelegenheiten neu zu ordnen und Ihnen eine stabilere Grundlage zu geben-, dem Schöpferprinzip die oberste Priorität eingeräumt. Denn „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen“ (Apostelgeschichte 5,29)! Die Anordnungen, die in Form von Haftungsverschiebungen kaskadenartig von oben nach unten durchgereicht werden, verstoßen ganz sagenhaft gegen das Wort Gottes der Bibel, „Denn Gott will, dass ihr in Frieden lebt.“ (1. Korinther 7,15) und „Es ist doch keine Obrigkeit außer von Gott… .“ (Römer 13,1). Ich denke, dass nun der richtige Zeitpunkt gekommen ist, an dem wir uns alle besinnen und zu unseren Ursprüngen zurückkehren sollten und ich denke, dass es Zeit ist, endlich Farbe zu bekennen. Es ist wirklich Zeit, und zwar für einen jeden von uns!
Sofern Sie sich aufgrund der staatlichen Haftungsverschiebung auf Sie als Unternehmer überlegen, das Treuhandverhältnis meines Arbeitsvertrags in Zweifel ziehen zu wollen, so will ich Ihnen vorsorglich gerne sagen, dass ich mich dagegen verwehren werde. Ich bin selbstverständlich gewillt, diesen Vertrag weiterhin zu erfüllen, aber ohne den Eingriff in meine Würde und meine Persönlichkeitsrechte, denn ein unredlicher Affront wurde in unserem Arbeitsvertrag nie festgelegt. Sollte mir insofern durch Ihr Rechtshandeln ein wirtschaftlicher oder anderweitiger Schaden entstehen, würde ich mich aufgrund Verletzung der Maxime der Clausula Rebus Sic Stantibus auf höhere Gewalt berufen und wäre dann auch gerne bereit, die staatliche Haftungsverschiebung an den verursachenden Adressaten rückzuübertragen. Ganz praktisch gesehen würde ich Sie für alle wirtschaftlichen Folgeschäden eines etwaigen Verdienstausfalls haftbar machen und die jeweilige Schadenshöhe wöchentlich in Rechnung stellen, um Sie dann zu bitten, sich diese private Forderung von Ihrem Lizenzgeber als den verursachenden Haftungsschuldner rückerstatten zu lassen. Ich kann nämlich weder auf Ihrer Seite -ebenso wenig wie auf der meinen- eine schuldhafte Verursachung des aktuellen gesellschaftlichen Dilemmas feststellen.
Die Aufgabe einer Landesregierung ist der Schutz seiner Bürger. Dieser Schutzauftrag bedingt sein grundlegendes und einziges Existenz- und Daseinsrecht. Wir Bürger sind es wohlgemerkt, die ihr dieses Recht übertragen haben. Ich sehe derzeit nur wenig Anlass zu der Hoffnung, dass die Verwaltung ihre Pflichten ordnungsgemäß erfüllt. Und die Rechtsgrundlage, dass am Ende die Haftungsverschiebung bei Ihnen als Unternehmer oder bei mir als Arbeitnehmer landet, ist ebenfalls nicht zu erkennen, wo doch die Rechte von uns selber ausgehen und wir in persona die Treugeber dieser staatlichen Verwaltung sind.
Sie verstehen sicherlich, was ich Ihnen insgesamt mit diesem Brief sagen will! Wenn auch die Pandemie-Umstände sehr unglücklich sind, werde ich mich nicht versündigen oder mich schuldig machen, mein Glaubensfundament zu verlassen. Notfalls werde ich Sie zur Wahrung meines Glaubens, aber zu Ungunsten Ihrer unternehmerischen Haftung in die privatkommerzielle Verantwortung nehmen. Selbstverständlich ist auch Heilung möglich! Sie dürfen mir gerne einen Verstoß gegen unseren Arbeitsvertrag nachweisen oder mir justiziabel darlegen, dass ich als der schuldhafte Verursacher für diese Extremumstände, die ich als höhere Gewalt betrachte, haftbar bin.
Unterbreiten Sie mir bitte binnen Wochenfrist einen für beide Seiten akzeptablen Vorschlag, wie der beabsichtige Rechtsfolgewille unseres Arbeitsvertrags auch künftig aufrechterhalten und eingehalten werden kann und äußern Sie darin bitte auch Ihre unternehmerische Zusage, dass wirtschaftliche Nachteile auf beiden Seiten nicht eintreten werden und dass unser Arbeitsvertrag -wie ursprünglich vereinbart- besteht und gültig ist.
Zum Schluss meines Schreibens erhebt sich die Frage, ob die aktuellen Pandemieumstände geeignet sind, die Glaubensfreiheit einzuschränken und ob ich um meinen christlichen Glauben, -dem Rechtsfundament der Thyringer Landesregierung-, erneut kämpfen muss. Ich denke nämlich, dass es keinen Rechtsgrund gibt und auch keinen anderen, warum plötzlich die Bestimmungen der „Thyringer Verordnung zur Regelung infektionsschutzrechtlicher Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus. (-ThyrSARS-CoV-2-Ifs-MaßnVO-)“ über dem Wort Gottes stehen sollen.
Auch wenn Sie als Leiter der Firma gerade selber schwer zu tragen haben, so hoffe ich doch gerne auf Ihr Verständnis für die substanziellen Inhalte meines Briefs und füge im Anhang gerne eine Kopie meines Arbeitsvertrags bei! Ich habe dort keine Vereinbarung gefunden, die ich unterschrieben hätte und die mir vorschreibt, dass ich meine Glaubensüberzeugungen am Eingangstor der Firma abgeben muss.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Arbeits-o-drone
Die Märchen-Mädels haben seitenweise ihre Forschungen und Erlebnisse aufgeschrieben. Ihre Reisegeschichten aus der Fiktion von Recht finden sich hier: Märchen:]